In der BRD liegen aktuell Leitlinien zur Lyme-Borreliose von zwei Fachgesellschaften vor:
- Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)
- Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG)
Klassifikationsgrad:
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LL DGN (angeblich) 3
(angeblich strukturierter Konsens und evidenzbasierte Literatur)
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DDG S2k
(basierend ausschließlich auf strukturiertem Konsen)
Anmerkungen zur Leitlinie „Neuroborreliose“ der DGN:
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Außer DGN und DDG sind andere Fachgesellschaften in der BRD nicht bereit, Leitlinien zur LB zu erstellen
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Neuroborreliose bezeichnet die Summe neurologischer Manifestationen bei LB
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LNB bei 15% der LB-Fälle. 85% der LB-Patienten neurologisch unauffällig.
Fehlen einer LNB schließt LB im Spätstadium nicht aus.
- Eine Liquoruntersuchung bei LB im Spätstadium ohne neurologische Manifestationen ist nicht indiziert. Entzündlicher Liquor (Pleozytose) nur bei Meningitis.
- Die willkürliche Klassifikation der LL DGN als S3-Leitlinien ist wahrheitswidrig und gereicht Patienten auf dem medizinischen und forensischen Bereich zu erheblichen Nachteilen. Die Sache ist
strafrechtsrelevant
- Evidenzbasierte Literatur zur Lyme-Neuroborreliose (LNB) im Spätstadium liegt nicht vor
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Das Hauptproblem der Lyme-Borreliose ist das Spätstadium, in medizinischer und forensischer Hinsicht
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Literatur über zentrale LNB betrifft im Wesentlichen das Frühstadium (Neuroradikulitis, cranielle Neuropathie)
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Literatur über zentrale LNB im Spätstadium sehr spärlich (üblicherweise zitierte Literatur Kaiser, 1994, betrifft 15 Patienten)
- Nach LL DGN Häufigkeit der zentralen LNB im Spätstadium unter 1%
- Nach LL DGN Polyneuropathie nur in Assoziation mit ACA, unzutreffend
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(zutreffend: Bei LNB 25 bis 50% anamnestisch EM, 30% Zeckenstich)
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DGN bestreitet diagnostische Wertigkeit des Lmyphozytentransformationstestes (LTT) unter Bezugnahme auf Auwärter et al, 2007 (Meinungspublikation, basierend auf Zoschke et al, 1991; Autoren
stellen eigene Publikation in Frage). Sonstige zahlreiche Publikationen, die LTT positiv bewerten, insbesondere von Baehr et al, 2012, Valentine-Thon et al, 2007 bleiben unberücksichtigt
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PTLDS (Post Treatment Lyme Disease Syndrome) ist laut LL DGN kein definiertes Syndrom
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LNB mit entzündlichem Liquor spricht gut auf antibiotische Therapie an. Antibiotischer Effekt gilt für Frühstadium, keine Literatur zum Spätstadium. Bei Dauer von nicht neurologischen
Symptomen nach antibiotischer Behandlung für länger als sechs Monate gilt Begriff PTLDS. Bei der Hypothese (PTLDS) wird angenommen, dass antibiotische Behandlung nach Standard eine Lyme-
Borreliose unter Garantie beseitigt hat
- Negierung einer chronischen Lyme-Borreliose; tatsächlich Lyme-Borreliose im Spätstadium identisch mit chronischer Lyme-Borreliose
- „chronische Lyme-Borreliose“ entspricht nach Ansicht der DGN einem PTLDS
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Antibiotische Nachbehandlung bei PTLDS nicht indiziert (zitierte Literatur datiert vor Einführung des Begriffes PTLDS in 2010)
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(in der praktizierten Medizin und in medizinischen Gutachten wird
Kausalzusammenhang zwischen Lyme-Borreliose und PTLDS (oft) verneint). Folglich unterbleibt erneute antiinfektiöse
Behandlung bzw. Versicherungsansprüche bei persistierenden Beschwerden bei zunächst anerkannter und nachgewiesener Lyme-Borreliose werden verneint, da persistierende Beschwerden als PTLDS
bezeichnet werden unter Verneinung eines Zusammenhanges mit vorausgegangener LB