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Borrelienlymphozytom |
Das Lymphozytom stellt eine entzündliche Schwellung dar, die in allen Hautarealen auftreten kann, besonders aber im Bereich gut durchbluteter Gewebe (Ohrläppchen, Brustwarzen, Skrotalhaut). Zudem
gibt es Übergangs- und Kombinationsformen von Lymphozytom und EM (sogenanntes atypisches EM) (2).
Das Lymphozytom tritt bei etwa 1-3% der Patienten mit Lyme-Borreliose auf (1). Klinisch imponiert es als meist solitärer, bis zu mehrere Zentimeter großer rötlicher oder livider Knoten.
Histologisch stellt das Lymphozytom eine gutartige lymphoretikuläre Proliferation dar (Abb. 7.2). In Abgrenzung zu den malignen Lymphomen gehört es zur Gruppe der Pseudolymphome, unter Hinweis
auf die Ätiologie wird es als „Borrelien-Lymphozytom“ bezeichnet.
Das Lymphozytom ist eine Krankheitsmanifestation des Stadium I und ist ebenso wie das Erythema migrans für die Lyme-Borreliose im Frühstadium krankheitsbeweisend. Bei Ausdehnung der Infektion per
continuitatem kann sich aus einem Lymphozytom ein angrenzendes Erythema migrans entwickeln; andererseits kann eine Erythema migrans zu einem Lymphozytom führen, wenn die Infektion bei Ausdehnung
prädisponierte Regionen (z.B. Marimille, Ohrläppchen) erreicht (3).