Priv. Doz. Dr. med. W. Berghoff
Facharzt für Innere Medizin
Priv. Doz. Dr. med. Berghoff – Telemannstraße 1 – 53359 Rheinbach
Urban & Vogel GmbH
Herrn Dr. med. Dirk Einecke
Chefredakteur der MMW
Neumarkter Str. 43
81673 München
Telemannstraße 1
53359 Rheinbach, den 10.01.2011
Telefon 02226 - 2041
Telefax 02226 - 2044
nachrichtlich:
Prof. Füeßl Isar-Amper-Klinikum
Klinikum München-Ost, Haar
MMW 34-35 vom 20.08.09 Borreliose / Prof. H.-S. Füeßl
Sehr geehrter Herr Dr. Einecke,
mit Schreiben vom 21.07.09 habe ich auf zahlreiche Fehler in dem Artikel von Prof. Füeßl „Was man nicht erklären kann, sieht man gern als Borreliose an“ hingewiesen. Es handelte sich insgesamt um 12 Fehler, die Gegenstand meiner Stellungnahme waren und die durch entsprechende Literatur belegt wurden. Im Heft MMW 34-35 behauptet Prof. Füeßl, dass meine Zuschrift wissenschaftlich nicht belegte Behauptungen enthält. Diese Behauptung ist in Anbetracht der von mir vorgelegten Literatur unzutreffend.
Auch die Behauptung, dass die Generalstaatsanwaltschaft die Leitlinien der IDSA „angeblich“ überprüft, ist unzutreffend. Das Prüfungsverfahren wird nach einem sehr umfangreichen Hearing in 07/09
fortgesetzt.
Wenn Prof. Füeßl fragt, was die Staatsanwaltschaft mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu tun hat, ist darauf hinzuweisen, dass Staatsanwaltschaft und IDSA gemeinsam eine Prüfungskommission aus
hochrangigen Ärzten zusammengestellt haben, um die derzeitigen Leitlinien zu überprüfen. Grund für diese Überprüfung waren Interessenskonflikte von Mitgliedern der früheren Leitlinien-Kommission
und die Unterdrückung wissenschaftlicher Erkenntnisse in den Kommissionen.
Wenn er das gemeinsame Bemühen der Staatsanwaltschaft und der IDSA mit einem Mord an einem Abtreibungsarzt verbindet, ist seine Einlassung nicht nur unlogisch, sondern, um in seinem Jargon zu
bleiben, „beklagenswert“.
Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie meine Stellungnahme in der MMW publizieren würden.
Mit freundlichen Grüßen,