Nach Zeckenstich und Übertragung von Borrelia burgdorferi entwickelt sich in etwa 15% der Fälle eine Lyme-Borreliose. Bei der Krankheitsentwicklung werden 3 Stadien unterschieden: Frühstadium
(I), akute Lyme-Borreliose (II), Spätphase (Stadium III, chronische Lyme-Borreliose). Hauptproblem der Lyme-Borreliose ist die Entwicklung eines Spätstadiums (Chronifizierung). Für das
Frühstadium ist das Erythema migrans charakteristisch, das allerdings nur in 50% der Fälle auftritt und sehr unterschiedliche Formen aufweisen kann. Nach Ausbreitung des Erregers im Organismus
kommt es zur Erkrankung zahlreicher Organe (Multiorgan- bzw. Multisystemerkrankung): Fatigue, Allgemeinsymptome (u.a. Kopfschmerzen), Muskelskelettsystem, Nervensystem, Encephalopathie mit
kognitiven und mentalen Störungen, Haut-, Herz- und Augenerkrankungen, gastrointestinale Symptome. Die Symptomatik der Lyme-Borreliose im Stadium III kann sich primär entwickeln, d.h. ohne
vorausgehendes Frühstadium oder Akutphase (Stadium II). Die vielfältige Symptomatik wird tabellarisch dargestellt. Krankheitsbeweisende Manifestationen und Faktoren sind das Erythema migrans, das
Lymphozytom, die Acrodermatitis chronica atrophicans, eine akute Lyme-Neuroborreliose mit entsprechendem pathologischem Liquorbefund und der Erregernachweis. Das wesentliche diagnostische
Handicap bei der Lyme-Borreliose, insbesondere im Stadium III, ist das Fehlen eines positiven Markers. Die Diagnose muss sich daher oft auf Anamnese, körperlichen Untersuchungsbefund,
verschiedene medizinisch-technische Untersuchungen (Serologie beweist lediglich die Infektion, nicht die Krankheit) und die Differentialdiagnose stützen. Die Lyme-Borreliose im Stadium III ist
meist eine Ausschlussdiagnose. Es bestehen weiterhin sehr unterschiedliche Ansichten verschiedener medizinischer Institutionen und Autoren, welche Symptome für eine Lyme-Borreliose typisch sind.
Die unterschiedlichen Auffassungen sind in einer Übersichtstabelle dargestellt. Da die diagnostische Bedeutung der einzelnen Symptome nicht zuletzt von deren Häufigkeit abhängt, werden
entsprechende Daten aus verschiedenen Publikationen tabellarisch wiedergegeben. Der Vollständigkeit halber wird das sogenannte Post-Lyme-Syndrom dargestellt.
Die durch Borrelia burgdorferi hervorgerufene Infektionskrankheit wird als Lyme-Borreliose bezeichnet (LB), in 20% der Fälle ist das Nervensystem betroffen (Lyme-Neuroborreliose, LNB).
Bei Ausbruch der Lyme-Borreliose entwickelt sich in 50% der Fälle im Bereich des Stiches ein Erythema migrans (Wanderröte). Von dort können sich die Erreger innerhalb eines Tages bis zu mehreren
Wochen im gesamten Organismus ausbreiten (Dissemination). Der Befall verschiedener Organe und die dort ablaufenden immunologischen Abwehrvorgänge (Entzündung) führen zu dem Krankheitsbild der
Multiorganerkrankung, das über Jahre bis zu Jahrzehnten fortbestehen kann (Spätstadium, Stadium III, chronische Lyme-Borreliose). Aus Verlaufsstudien ergibt sich, dass die Infektion innerhalb der
ersten 4 Wochen therapeutisch relativ gut beherrschbar ist. Entsprechend wird dieser Zeitraum als kritisches prognostisches Intervall aufgefasst. Im Hinblick auf die antibiotische Behandlung ist
zu fordern, dass die Therapie innerhalb dieser ersten 4 Wochen begonnen wird; bei Überschreiten dieses Intervalls ergibt sich eine ungünstige Prognose (Tab. 6.1).
Die traditionelle Stadieneinteilung der Lyme-Borreliose unterscheidet das Frühstadium mit oder ohne Erythema migrans (Stadium I), das akute Krankheitsstadium nach Dissemination (Stadium II) und
das Spätstadium (Stadium III, chronische Lyme-Borreliose) (Tab. 6.2).
Das Hauptproblem der Lyme-Borreliose ist die Chronifizierung, d.h. die Entwicklung eines Spätstadiums (Stadium III). Ein solches Spätstadium kann sich ohne vorausgehendes Frühstadium (Stadium I)
oder akutes Stadium II entwickeln (Tab. 6.3).
In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass eine chronische Lyme-Neuroborreliose („Late Neuroborreliosis“) stets ein Teil einer generalisierten Lyme-Borreliose im Spätstadium (Stadium III) ist.
Eine chronische Lyme-Neuroborreliose bezieht sich also auf die neurologische Symptomatik einer Lyme-Borreliose (als Multiorganerkrankung) im Spätstadium.
Erschwert wird die Diagnose einer Lyme-Borreliose Stadium III, d.h. die Erfassung der Krankheitssymptomatik, durch die Tatsache, dass nur in 30% der Fälle anamnestisch ein Zeckenstich, in 50% ein
Erythema migrans angegeben wird und nur bei der Hälfte der Fälle im Stadium III sind Antikörper nachweisbar (Seropositivität) (Tab. 6.4).
Bei der Symptomatik der Lyme-Borreliose und der Diagnosestellung kommt dem Erythema migrans eine besondere Bedeutung zu. Das Erythema migrans ist für das Frühstadium der Lyme-Borreliose
krankheitsbeweisend. Diagnostisches Ziel muss die frühzeitige Erfassung des Erythema migrans sein, da die Behandlung in den ersten 4 Wochen der Infektion relativ erfolgreich ist, während danach,
d.h. nach Dissemination des Erregers im gesamten Organismus, die Behandlung viel problematischer wird. Die Diagnose des Erythema migrans ist eine „Blickdiagnose“, die Kenntnisse über die
phänomenologischen Variationen voraussetzt. Das Erythema migrans kann in anulärer Form, d.h. mit zentraler Stichstelle, umgebendem blassen Hof und äußerem Entzündungssaum imponieren oder aber als
makuläre Form mit mehr oder weniger gleichmäßiger Hautrötung. Auch die Kontur des Erythema migrans kann sehr unregelmäßig sein, so dass eine rundliche Form keinesfalls Voraussetzung für die
Diagnose eines Erythema migrans ist. Auch die CDC (Centers for Disease Control and Prevention) weisen aktuell darauf hin, dass ein EM in 30% der Fälle nicht auftritt oder wahrgenommen wird, in
über 50% nicht die klassische anuläre Form vorliegt, häufig Formvarianten auftreten, in 60% der Fälle eine makuläre Form vorliegt, eine livide Farbgebung vorkommt und mitunter im Zentrum
vesikuläre Veränderungen sichtbar sind [137]. Im Zweifel muss jede anhaltende Hautrötung von einem Durchmesser von über 3 cm, die differentialdiagnostisch nicht eindeutig anderweitig erklärbar
ist, als Erythema migrans gelten und eine antibiotische Behandlung nach sich ziehen (Abb. 6.1).
Auch kann das Erythema migrans als sekundäres Erythem im Bereich der Stichstelle im Krankheitsverlauf erneut auftreten oder im Bereich sonstiger Hautareale ohne Bezug zum Zeckenstich. Ist die
Hautrötung mit einer deutlichen Schwellung verbunden, wie dies in besonders gut durchbluteten Körperregionen oft der Fall ist (Ohrläppchen, Brustwarzen, Skrotum), wird die Hautveränderung als
Lymphozytom bezeichnet (Synonym: Lymphadenosis cutis benigna oder Borrelien-Lymphozytom). Histologisch ist der Prozess durch eine vorwiegend lymphozytäre Infiltration gekennzeichnet.
Die Symptomatik der Lyme-Borreliose als Multiorganerkrankung resultiert aus den Entzündungen in den betroffenen Organen. Die Krankheit führt zu Allgemeinsymptomen und zu einer spezifischen
multiplen Organsymptomatik (Tab. 6.5).
Für die Diagnose der Lyme-Borreliose im Spätstadium (Stadium III) ist der Hinweis auf ein Frühstadium (EM, Lymphozytom, grippeähnliches Krankheitsbild) von besonderer Bedeutung. Allerdings geht
bei etwa 50% der Fälle die chronische LB ohne vorausgegangenes oder zuvor erkanntes Frühstadium einher [vgl. 1-6]. Das Fehlen eines Frühstadiums begünstigt also die Verkennung einer
Lyme-Borreliose; unabhängig davon ist die Erstdiagnose einer Lyme-Borreliose oft erheblich zeitlich verzögert [7,8]. Ursache sind Fehldiagnosen, d.h. die Annahme anderer, nicht zutreffender
Erkrankungen [8-10].
Wie der Begriff „Frühstadium“, sollte auch die chronische Lyme-Borreliose zeitlich definiert werden. Krankheitsmanifestationen der Borreliose, die 4 Wochen nach Infektionsbeginn (Inokulation)
auftreten, sollten dem Krankheitszustand einer chronischen Lyme-Borreliose zugeordnet werden.
Die Symptome einer chronischen Lyme-Borreliose entwickeln sich entweder nahtlos aus dem Frühstadium nach einem beschwerdefreien Intervall von Monaten bis Jahren oder aber primär (chronische
Lyme-Borreliose ohne vorausgegangenes Frühstadium [1-6]). Daraus ergibt sich, dass eine chronische Lyme-Borreliose auch bei Fehlen von Zeckenstich und EM zu diagnostizieren ist, wenn
Krankheitsumstände, Krankheitsmanifestationen und die differentialdiagnostische Analyse dies nahelegen.
Die chronische Lyme-Borreliose beruht auf einer persistierenden Infektion mit vitalen Erregern. Sie ist nicht etwa Folge einer durchgemachten Infektion oder ein Zustand nach vermeintlich
erzielter antibiotischer Eradikation des Erregers. Entsprechend belegen zahlreiche Studien, dass selbst nach hoch wirksamer antibiotischer Therapie Erreger angezüchtet wurden [11-60].
Die Entzündung des Kniegelenkes (Gonarthritis) ist die herausragende Krankheitsmanifestation in der Spätphase (chronische Lyme-Borreliose) [14]; nach differentialdiagnostischem Ausschluss
sonstiger Ursachen ist die Gonitis für die Spätphase einer chronischen Lyme-Borreliose praktisch krankheitsbeweisend.
Da die Ausbreitung der Borrelien im Organismus zu einer Multiorgan- oder Multisystemerkrankung führt, ergibt sich eine außerordentlich große Vielfalt von Krankheitssymptomen (Tab. 6.6).
Die Auflistung einer solchen Vielzahl an Krankheitsmanifestationen birgt die Gefahr mangelnder Akzeptanz wegen scheinbarer Beliebigkeit oder scheinbar mangelnder differentialdiagnostischer
Präzision. Tatsächlich sind jedoch sämtliche aufgeführten Krankheitsmanifestationen durch entsprechende Publikationen belegt.
Die Hautmanifestationen im Früh- und Spätstadium der LB sind wegen ihrer besonderen diagnostischen Bedeutung in Tab. 6.7 zusammengestellt [15, 61-80].
Erythema migrans (EM) und Acrodermatitis chronica atrophicans (ACA) sind für eine LB beweisend. Bei der ACA tritt zunächst eine ödematös-infiltrative Frühphase auf mit livider Verfärbung und
Schwellung. Im weiteren Verlauf entwickelt sich die Hautatrophie. – Als Sonderform der ACA gilt die Dermatitis atrophicans maculosa (makulöse Anetodermie). Weitere Manifestationen sind
streifenförmige Rötungen, „Pseudosklerodermien“ (Morphaea) in Form elfenbeinfarbener dermatosklerotischer Platten sowie juxtaartikuläre fibroide Knoten.
Die Dauer eines Erythema migrans kann Wochen bis zu mehreren Jahren betragen [81-102]. Unter antibiotischer Behandlung klingt das Erythema migrans innerhalb von Tagen bis Wochen ab; die
therapeutische Erfolgsquote liegt bei 90-95% [81-87]. Entsprechend ist also mit einer Versagerquote von 5-10% zu rechnen. Allerdings liegen keine Studien an Kollektiven zur Persistenz eines EM
nach antibiotischer Behandlung vor. Bekannt ist lediglich das Versagen der Antibiose in einem Teil der Fälle und der Erregernachweis bei Hautinfektion (Panniculitis) trotz intensiver
antibiotischer Behandlung [94]. Bei Versagen einer antibiotischen Behandlung ist also mit einer Persistenz des EM über Monate und sogar Jahre zu rechnen, wie sich dies an Einzelfällen der eigenen
Klientel zeigt (unveröffentlicht). Das EM kann bei chronischer Verlaufsform in eine Acrodermatitis chronica atrophicans (ACA) übergehen [89]. Auch das gleichzeitige Bestehen eines EM mit einer
ACA als typische Manifestation des Spätstadiums impliziert die Möglichkeit eines lang andauernden EM [100].
Im Rahmen der Multiorganerkrankung ist die Lyme-Borreliose in etwa 20% der Fälle mit Manifestationen im Nervensystem verbunden. Eine Lyme-Borreliose in Form eines neurologischen Krankheitsbildes
wird als Lyme-Neuroborreliose bezeichnet.
Die Lyme-Neuroborreliose ist also stets Teil einer generalisierten Lyme-Borreliose. Tritt die neurologische Symptomatik im Stadium II in Form einer akuten Erkrankung auf, wird der Zustand als
akute Lyme-Neuroborreliose bezeichnet; bei chronischen Verläufen im Stadium III werden die Bezeichnungen chronische Lyme-Neuroborreliose oder Lyme-Neuroborreliose im Spätstadium („Late
Neuroborreliosis“, LNB) benutzt. Die verschiedenen Krankheitsmanifestationen in der akuten und chronischen Phase der Lyme-Neuroborreliose sind in Tab. 6.8 dargestellt.
Bei den Hirnnerven sind Ausfälle oder Funktionsstörungen [vgl. 103], oft Folge von peripheren Läsionen [vgl. 104]. Schwere und zahlreiche Hirnnervenläsionen sind jedoch auch oft Ausdruck einer
Hirnstamm-Encephalitis. Die entsprechenden Störungen werden im Folgenden unter Angabe der Hirnnerven-Nummer aufgelistet (Tab. 6.9):
Eine cerebrovasculäre Erkrankung infolge Vasculitis bei LB [105] wird aus praktischen Erwägungen ebenfalls der chronischen Lyme-Neuroborreliose zugeordnet, obwohl es sich primär um eine vaskuläre
Erkrankung handelt. Die Vasculitis führt meistens zu einer Halbseitensymptomatik [106, 107] mit oft protrahiertem und rezidivierendem Verlauf.
Die sogenannte Encephalopathie bei der chronischen LB und LNB bezeichnet eine Beeinträchtigung der kognitiven Hirnleistung sowie mentale Störungen.
Diese cerebrale Manifestation (Encephalopathie) ist ein sehr häufiges Phänomen im Rahmen der chronischen Lyme-Borreliose [108]. Aus den kognitiven und mentalen Störungen resultieren erhebliche
Behinderungen mit entsprechenden Auswirkungen auf die Sozialfunktionen [vgl. 109-111].
Bei der Encephalopathie ist der Liquor in der Regel unauffällig oder weist nur geringfügige Veränderungen auf, insbesondere in Form von Protein- und Albuminerhöhung. Eine solche geringfügige
Liquorveränderung ist in etwa 5% der Fälle bei Encephalopathie der chronischen Lyme-Borreliose vorhanden [109, 112-114].
Eine häufige Manifestation der chronischen Lyme-Neuroborreliose ist die chronische periphere Polyneuropathie [115-117]. Betroffen sind vor allem die unteren Extremitäten.
Meistens liegt eine axonale sensomotorische Polyneuropathie vor, bei der die motorische Störung erhebliche Ausmaße aufweisen kann. Bei der chronischen Polyneuropathie im Rahmen der LNB zeigt der
Liquor oft Zeichen einer Blut-Hirn-Schrankenstörung, allerdings kann der Liquorbefund auch unauffällig sein [118-120].
Neurodegenerative Erkrankungen (z.B. M. Alzheimer, M. Parkinson, Demenz) werden in verschiedenen Studien in einen pathophysiologischen Zusammenhang mit der Lyme-Neuroborreliose gestellt. Ein
solcher Zusammenhang könnte in Anbetracht der stetig zunehmenden neurodegenerativen Erkrankungen der älteren Bevölkerung von derzeitig nicht absehbarer Bedeutung sein [121-126].
Es gibt nur einige wenige krankheitsbeweisende Manifestationen der Lyme-Borreliose: Erythema migrans, Lymphozytom, Acrodermatitis chronica atrophicans, akute Lyme-Neuroborreliose mit
entsprechendem pathologischem Liquor. Beweis durch Erregernachweis ist methodisch schwierig, da die Sensivität sehr gering ist, so dass diese Methode nicht zur Routinediagnostik gehört (Tab.
6.10).
Die nosologische Einordnung der Symptomatik, d.h. die Diagnosestellung, ist bei der Lyme-Borreliose insbesondere durch das Fehlen eines positiven Krankheitsmarkers erschwert. Aktuell steht keine
medizinisch-technische Untersuchungsmethode, insbesondere keine Laboruntersuchung, zur Verfügung, die bei pathologischem Resultat die Lyme-Borreliose beweisen würde. Die Diagnose der
Lyme-Borreliose im Stadium III ist daher oft eine Ausschlussdiagnose und zwar auf folgender Basis: Anamnese, körperlicher Untersuchungsbefund, medizinisch-technische Untersuchungen und
Differentialdiagnose.
Bei Vorliegen einer Symptomatik, die mit einer Lyme-Borreliose im Stadium III vereinbar ist, darf die Diagnose der Lyme-Borreliose folglich nur verneint werden, wenn die gesamte Symptomatik nach
Differentialdiagnose und sonstiger Befundlage einer anderen Krankheit eindeutig zuzuordnen ist (Tab. 6.11).
Besondere Probleme ergeben sich bei der Symptomatik und deren diagnostischen Einordnung und Bewertung bei der Lyme-Borreliose im Spätstadium (Stadium III).
Seit der Erstbeschreibung eines Lyme-Borreliose-Spätstadiums („Late Disease“) nach antibiotischer Behandlung des Erythema migrans durch Steere et al., 1983 [14] besteht in der wissenschaftlichen
Medizin die Bemühung, das Krankheitsbild durch eine typische (spezifische) Symptomatik zu definieren. Dabei ergeben sich wesentliche Probleme und Widersprüche, allerdings nur im Hinblick auf das
Spätstadium. Mit dem Ziel einer besseren Krankheitsdefinition des LB-Spätstadiums wird zwischen spezifischen und unspezifischen Symptomen unterschieden. Dabei weisen die Einschätzungen
verschiedener medizinischer Institutionen oder wissenschaftlicher Autoren allerdings erhebliche Diskrepanzen auf.
Zunächst sei darauf hingewiesen, dass folgende Begriffe Synonyma darstellen: Lyme-Borreliose (Spätstadium), Lyme-Borreliose Stadium III, „Late Lyme Disease“ (LLD), chronische Lyme-Borreliose
(vgl. Tab. 6.12).
Die Problematik, welche Krankheitsmanifestationen einem LB-Spätstadium zuzuordnen sind, beginnt also mit der oben bereits genannten Arbeit von Steere et al., 1983. Dabei unterschieden die Autoren
Krankheitszustände nach antibiotisch behandeltem Frühstadium (Erythema migrans). Bei den nach Antibiose persistierenden Krankheitszuständen wurde zwischen „Minor“ und „Major Late Disease“
unterschieden. Die entsprechende Zuordnung der Symptome ist der Tab. 6.13 zu entnehmen.
Bei der weiteren Aufarbeitung der Daten unterschieden die Autoren zwischen „Late Disease“ und „No Late Disease“. „Late Disease“ wurde angenommen, wenn die oben aufgeführten „Minor oder Major
Symptoms“ bestanden und bestimmte objektivierbare Befunde vorlagen, z.B. Facialisparese, supraventrikuläre Tachykardie, Arthritis u.a.m. Bei Fehlen solcher objektivierbaren Befunde wurde die
Beschwerdesymptomatik als „No Late Disease“ bezeichnet. Dabei zeigte sich jedoch, dass auch in dieser Gruppe („No Late Disease“) häufig dieselben Beschwerden vorlagen wie in der Gruppe „Late
Disease“.
Die Centers of Disease Control and Prevention definierten 1997 Kriterien eines LB-Stadiums (Tab. 6.14) und benannten auch solche Symptome, die als Kriterien nicht in Betracht kamen (Tab. 6.15)
[127].
Die aktuelle Literatur, an der auch Steere beteiligt ist, fasst die Symptomatik des LB-Spätstadiums deutlich weiter (Tab. 6.16) [128].
Basierend auf der sehr umfangreichen Literatur zur LB wurde eine Symptomübersicht erstellt, die sich auf das Spätstadium der Lyme-Borreliose (chronische Lyme-Borreliose) bezieht (Tab.
6.17).
Stanek et al. [130] haben in 2011 neue Falldefinitionen für Europa im Hinblick auf das Spätstadium der Lyme-Borreliose vorgestellt. Dabei wurden nur wenige Krankheitsmanifestationen einbezogen
(Tab. 6.18), so dass sich deutliche Diskrepanzen zu der aktuellen Literatur zeigen (vgl. Tab. 6.17 und 6.18). Auch enthält die Publikation keinen Hinweis auf die Differentialdiagnose und die
Tatsache, dass die chronische Lyme-Borreliose oft auf einer Ausschlussdiagnostik basiert.
Die abschließende Übersicht (Tab. 6.19) zeigt die zum Teil erheblichen Unterschiede bei der Beschreibung der Symptomatik des LB-Spätstadiums. Zugleich wird deutlich, dass die Symptomatik der
Lyme-Borreliose zunehmend breiter und facettenreicher dargestellt wird. Der Vollständigkeit halber wird auch die von der IDSA (Infectious Diseases Society of America) dargestellte Symptomatik
einbezogen. Die IDSA ist für zahlreiche internationale und nationale Fachgesellschaften maßgebend [6].
Derzeit bestehen Bestrebungen, in einer S3-Leitlinie die Einschlusskriterien der Lyme-Borreliose zu definieren, also Daten, auf denen die Diagnose einer Lyme-Borreliose basieren kann. Eine solche
S3-Leitlinie stützt sich auf Expertenmeinungen, die sich an der klinischen Erfahrung, deskriptiven Studien und Berichten von Expertenkomitees orientiert. In diesem Zusammenhang ist zu beachten,
dass nur wenige Krankheitsmanifestationen für eine Lyme-Borreliose krankheitsbeweisend sind (vgl. Tab. 6.10).
Neben diesen krankheitsbeweisenden Befunden gibt es weitere Symptome, die mit einer Lyme-Borreliose vereinbar sind und mit unterschiedlicher Häufigkeit auftreten. Diese sonstigen nicht
beweisenden Symptome können auch bei anderen Krankheiten vorkommen; tendenziell werden sie daher in die Kategorie „unspezifisch“ eingeordnet. Andererseits würde bei relativ geringer
Überschneidung mit anderen Krankheiten eher die Tendenz zu „spezifisch“ entstehen. In beiden Fällen, ob unspezifisches Symptom oder spezifisches Symptom, beruht die Abgrenzung zwischen
Lyme-Borreliose und sonstigen Krankheiten auf der Differentialdiagnose, da andere Differenzierungsmöglichkeiten nicht zur Verfügung stehen. Aus diesem Grunde wird in der modernen Literatur
(Linden, Steere, Turner 2012, Tab. 6.16) ausdrücklich auf den notwendigen differentialdiagnostischen Ausschluss anderer Krankheiten hingewiesen.
Die Häufigkeit eines Symptoms ist bei der Einschätzung der diagnostischen Wertigkeit zu beachten. Die verschiedenen Symptome kommen nur in einem Teil der Fälle der Lyme-Borreliose im Stadium III
vor, d.h. die einzelne Manifestation ist für die Diagnose nicht obligat.
Ein Erythema migrans tritt nur bei etwa 50% der Fälle einer Lyme-Borreliose auf [2, 131-133, 11, 105], eine Arthritis bei 40%, eine Carditis bei 6% [134, 131], Acrodermatitis chronica atrophicans
in höchstens 10% der Fälle und eine Neuroborreliose, d.h. neurologische Symptome bei 10-15% [135, 100].
Neben den oben genannten relativ typischen Krankheitsmanifestationen macht die Literatur auch umfassende Angaben zur Häufigkeit weiterer LB-Symptome. Die Angaben aus den wichtigsten Publikationen
werden im Folgenden tabellarisch dargestellt (Tab. 6.21-6.27).
Bei der Thematik „Symptomatik des LB-Spätstadiums“ muss der Vollständigkeit halber auf das sogenannte Post-Lyme-Syndrom (PLS) hingewiesen werden. Zunächst sei festgestellt, dass das PLS keine
definierte Krankheit (nosologische Entität) darstellt, was auch aus der Leitlinie „Neuroborreliose“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie hervorgeht.
Als Post-Lyme-Syndrom (PLS) bezeichneten Bujak, 1996 (vgl. Tab. 6.29) [136] Symptome, die nach antibiotischer Behandlung (entsprechend dem IDSA-Standard) persistierten. Bei diesen Symptomen
handelt es sich im Wesentlichen um Gelenkschmerzen, Fatigue und neurologische Störungen.
Die Infectious Diseases Society of America (IDSA) publizierte in 2006 eine neue Definition des PLS [134]. In diesem Zusammenhang wurde eine vorausgehende Lyme-Borreliose im Früh- oder Spätstadium
gefordert, die nach Standard (IDSA) adäquat antibiotisch behandelt worden war. Die danach persistierenden Symptome wurden als PLS bezeichnet und umfassten die Symptome Fatigue,
Muskelskelettschmerzen, kognitive Störungen unter dem wesentlichen Vorbehalt, dass die Beschwerden keine wesentliche Beeinträchtigung der Lebensqualität und der sozialen Funktionen verursachten
(Tab. 6.30).
Entsprechend der Definition der IDSA kann von einem PLS also nur die Rede sein, wenn Lebensqualität und soziale Funktionen (im persönlichen und beruflichen Bereich) nicht tangiert werden. Eine
solche Beurteilung ist im Wesentlichen Sache des Patienten.
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